Tag 14: The big Two

Ihr Lieben,

die Anlage ist wirklich schön, aber seitens des Service und der Leitung weiß man, dass man sich keine Mühe geben muss. Das Haus wird ja immer irgendwie voll sein, denn es gibt im Etosha Nationalpark nicht viele Lodges. Das Essen im Restaurant war daher auch nur auf Kantinenniveau. Kudu als Pfefferschnitzel, darauf muss man erst einmal kommen. An der Kasse habe ich dann Essen und Getränke mit Karte bezahlt (das zog sich hin, da die Dame recht träge war) und wollte das Trinkgeld in die Tip Box geben. Da wurde die Gnädige mal ganz flott, riss mir den Schein aus der Hand und bellte, sie kümmere sich darum. Nun ja.

Heute war auf jeden Fall Safari angesagt. Unser Weg sollte uns von der Namutoni-Lodge über die Halali-Anlage (jep, die heißt so und ziert ihr Logo mit einem Post- bzw. Jagdhorn) zu unserer nächsten Unterkunft, der Okaukuejo-Lodge bringen. Wir standen mal wieder mitten in der Nacht auf, gerieten mehr oder weniger in Hektik (ich sehr!), um dann eine halbe Stunde auf die Jeeps zu warten, die uns durch den Nationalpark bringen sollten.

Ich nehme es vorweg: Die Erwartungen an eine solche Safari sind in der Gruppe sehr hoch gewesen. Es gibt die berühmten „Big Five“, die man gesehen haben sollte. Elefant, Rhinozeros, Büffel, Löwe und Leopard (und nicht etwas das Hippopotamus, wie viele glauben). Wir haben im Etosha-Park zwei davon gesichtet. Elefanten sind ja auf der ganzen Reise allgegenwärtig, aber ein Rhino war heute auch dabei. Den Löwen hatten wir ja vor ein paar Tagen bzw. die Safari-Gruppe von gestern bei eben diesem Ausflug. Aber wir haben dennoch rasend viel gesehen!

Kuhantilopen, Orix-Antilopen, Impalas, Springböcke, Zebras, Gnus, Hyänen, Schakale, Strauße, Giraffen, und massenweise Vögel, deren Namen Legion sind und die ich mir nicht merken konnte. Trappen, Kiebitze und und und.

Unser Guide hieß Gerhard und hat sehr viel zu allen möglichen Sichtungen erklärt. Wie erkennt man Männchen und Weibchen, wer ist monogam, wer ist Beute, wer Jäger…. Das hat er sehr gut gemacht. Wir haben im Jeep ein wenig rotiert, was ganz nett war, da es auch da ja beliebtere und unbeliebtere Plätze gibt. Ich saß einmal hinten links, dann auf dem Beifahrersitz und zum Schluss vorne links. Und es war eine nette Truppe von 10 Leuten. Pech hatte der andere Jeep, in dem die anderen – natürlich ebenfalls netten – Personen saßen. Der Jeep muckte andauernd auf und am Ende hatte er auch noch einen geplatzten Reifen. Unser Jeep lieferte uns daraufhin im Halali ab und holte die anderen. Das Mittagessen war heute wunderbar, Käsenudeln und eine Hackfleischsoße sowie griechisch angehauchter Salat.

Wir kamen nach extrem langer Fahrt, die 70 Euro haben sich gelohnt, im Camp für heute an und hatten wieder eine sehr eingeschränkte Speisekarte. Internet auch nur rudimentär, daher also auch verspätet. Das Wild des Tages war heute Orix, dass ich mit der Auflage bestellte, es wirklich medium zu servieren und nicht in einer Tütensoße zu ertränken. Es hat geklappt und war um Klassen besser als gestern.
Ein paar von uns liefen noch zum Wasserloch der Lodge und erspähten ein weiteres Rhino. Danach tranken wir noch ein Gläschen Rotwein vor meiner Butze, wozu sich später zwei der Camper gesellten. Deren Zelte wären heute fast weggeweht worden, weil ein kleiner Sturm über das Camp hinwegpeste. Jetzt ist es aber eher windstill und ich bin sicher, dass wir morgen immer noch 22 Personen sind.
Wir fahren in eine angeblich sehr nette Lodge, aber wieder ohne Internet, und haben theoretisch als einzigen Programmpunkt Felsmalereien, die mich eigentlich interessieren würden, die aber nur über endlos lange Schotterpisten zu erreichen wären. Ich lasse mich mal überraschen, ob die erforderlichen 4 Personen, die das buchen müssen, zusammenkommen.

Seid Ihr auch so gespannt? Dann sehen wir uns ja morgen!

Liebe Grüße, Euer Gerry

Wir leben gefährlich: Wilde Tiere auch in der Lodge
Gerry (links) und Gerry (rechts) lotsen die Gruppe durch den gefährlichen Dschungel

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