Balkan 2025 (Tag 3): Wein im Guinness oder wie Gerry in den Untergrund ging

Ihr Lieben!

Hat der Gerry wieder zu tief ins Glas geguckt oder was soll die depperte Überschrift? Naja, heute geht es in den – laut Guinnessbuch der Rekorde – größten Weinkeller der Welt, Mileștii Mici. 2007 wurde das entsprechende Zertifikat ausgestellt. Gleich dann mehr dazu.

Der Abend gestern war nicht so entspannend, wie ich es mir gewünscht hatte, da einige andere Hotelgäste wohl ziemlich tief ins Glas geschaut hatten und eine wilde Party auf der Etage starteten. Es wurde laut gegrölt, sollte wohl Gesang sein, dauernd „Hoi!“ gerufen und hysterisch gegackert. Ich stöpselte mir Kopfhörer rein und ließ darüber den Film laufen – übrigens ist die Auswahl meines Streaming-Dienstes in Moldawien stark eingeschränkt. Ich muss mal öfter die Zuhause-Download-Funktion nutzen. Na, irgendwann war dann auch die Party zuende und heute morgen saßen ein paar sehr verkaterte Gestalten im Frühstücksraum.

Gestern habe ich mir ja einen organisierten Ausflug gegönnt; mir war die Gefahr zu groß, dass ich irgendwann orientierungslos mitten in der Pampa strandete. Heute ging es nur etwa 15 Kilometer gen Süden, da hatte ich mir eine Weinkellertour schon daheim gebucht und bin mit einem Taxi rausgefahren. Und damit Ihr auch mal etwas nützliches hier lest: Taxifahrer schlagen hier oft Preise vor, die teilweise absurd sind. Besser ist es, die in Osteuropa sehr beliebte App YandexGo zu installieren und eine Kreditkarte zu hinterlegen. Da weiß man immer, was man bezahlen wird. Die Karte deswegen, weil die Fahrpreise dadurch günstiger werden. Bei Registrierung einer Kreditkarte wird dann ein kleiner Betrag belastet, das waren bei mir etwas über 1 Euro. Die Fahrt zur Weinkellerei kostete umgerechnet 6 Euro.

Das Gelände der Vinuri de Calitate Milestii Mici ist schon sehr nett gestaltet. Alles ein bisschen Fake, aber nett. Springbrunnen, aus denen scheinbar Wein sprudelt, Rosenbeete, mittelalterlich anmutende Pappmaschée-Mauern. Das Gut wurde aber erst 1969 gegründet. Ab da war die sozialistische Sowjetrepublik Moldawien der Weingarten der UdSSR. Einen kleinen Rückschlag erlitt das Weingut Ende der 80er Jahre, als unter Gorbatschow strenge Alkoholgesetze eingeführt wurden, um die Lebenserwartung und die Arbeitsmoral zu steigern. Hat nicht ganz geklappt, aber viele Weinstöcke wurden vernichtet und hunderttausende Weinflaschen zerschlagen. Viele sagen, dass die Prohibitionsmaßnahmen sein Ansehen zerstört haben, er wurde später als Mineralsekretär verspottet.

Milestii Mici konnte nach 2 oder 3 Jahren wieder produzieren. Zudem hatte man 50.000 Flaschen in geheimen Kammern in Bergwerksstollen versteckt. Diese beherbergen nun etwa 2 Millionen Flaschen auf 55 Kilometern Stollenlänge. Weitere 195 Kilometer Stollen stehen angeblich noch zur Verfügung. Die ältesten Weine sind von 1973, da kostet eine Flasche auch mal 2.000 Euro. Wenn man größere Mengen Wein kauft, kann man auch ein Schließfach mieten. Die Führerin erzählte, dass da auch mal Geschäftsleute aus Asien anreisen, um aus ihrem privaten Schatz eine (!) Flasche abzuholen, um sie mit nach Hause zu nehmen; ein Versand wird nicht angeboten. Geht es noch dekadenter? Wahrscheinlich.

Wir fuhren mit einer Elektro-Bimmelbahn durch etwa 5 Kilometer Stollen, hörten uns oben erzähltes an und endeten in einem Weinverkostungssaal, wo wir je nach Buchung platziert wurden. Während der Fahrt boten die jungen, neben mir sitzenden Tschechen an, mit unter ihre Decke zu schlüpfen, die sie bei der Tourführerin erbeten hatten. Aber ich hatte vorausschauend eine Jacke eingesteckt, in Bergwerkstollen ist es ja ziemlich kalt. Schade. Ich hatte bei der Verkostung ein Dreier-Tasting und saß in einer Ecke, in der 3 andere traurige Wein-Taster je einzeln an einem Tisch saßen. Naja, so musste man nicht plaudern. Ich hatte einen fantastischen Riesling, einen guten Merlot und einen klebrigen Dessertwein aus Alligoté-Trauben, dazu Grissini, Wurst, Nüsse und Backpflaumen. Das war sehr nett. Dann spielten noch Musiker an unseren Tischen auf und fidelten und quetschkommodeten Lieder des jeweiligen Herkunftslandes der Säufer. Bei mir gab es „O, du lieber Augustin“ und „Trink, Brüderlein, trink“, zwei absolute All-Time-Favourites von mir. Der Amerikaner bekam Amazing Grace, der Pole eine Polka und bei der Dame aus Pakistan musste das Duo passen, sie bekam eine moldauische Weise vorgetragen. Am Schluss drückte man mir noch eine Flasche süßen Sekt und eine Flasche des Rieslings in die Hand. Was ein bisschen blöde ist, da ich ja heute Nacht wieder im Flieger sitze und sowieso noch eine Flasche Rosé habe. Heute Nacht? Ja, seufz, erzähle ich gleich noch.

Leicht angezwitschert fuhr ich erst ins Hotel zurück, entledigte mich meiner Getränkesammlung und orderte das nächste Auto, diesmal zum Puschkin-Haus, das auch tatsächlich geöffnet hatte. Zu Beginn war ich der einzige Besucher. Nach Entrichtung eines Eintritts von 30 Lei durfte ich mir mehrere Zimmer ansehen, die scheinbar ein wenig wahllos mit Bildern, Möbeln, Dokumenten und Nippes ausgestattet waren. Die Erläuterungen waren auf rumänisch und russisch. Die beiden sehr netten Damen vom Museum redeten leider auch nur in mir unbekannten Zungen. Naja, einiges konnte man sich zusammenreimen, z.B. dass zwei der Zimmer gar nicht Puschkin gewidmet waren. Alles in allem ganz kurzweilig. In zweierlei Hinsicht. Man ist schnell durch und fühlt sich dennoch einigermaßen unterhalten. Ich lustwandelte noch ein wenig durch den handtuchgroßen Garten, da schloss mir eine der Frauen noch ein kleines Häuschen auf und radebrechte, dass hier Puschkin zwei Monate gelebt habe, den Rest seiner Kischinjow-Jahre aber woanders. Das war dann schön zu wissen.

Es waren wieder etwa 254°C und ziemlich genau 123% Luftfeuchtigkeit, mir war nicht wirklich nach Herumlaufen. Ich nahm wahllos einen Bus und stieg wieder wahllos in andere Busse um, bis ich in der Nähe des Hotels war. So kam ich noch an der ein oder anderen Sehenswürdigkeit vorbei, so dem Standbild des in Rumänien und Moldawien bis zur Grenze der Göttlichkeit verehrten Stephan cel mare, dem Museum für Militärkunde mit Helikopter und Lokomotive im Vorgarten und dergleichen mehr. Und da ich mitten in der Nacht aufstehen muss… achja, das wollte ich ja noch berichten…, kaufte ich mir Käsebrote und zwei Bier, um mich danach mit einer halben Schlaftablette hinzulegen.

Als ich die Reise plante, wurden mir für den Flug nach Belgrad auch Angebote des moldawischen Low-cost-carriers Fly-One (oder so ähnlich) angezeigt. Wenn man deren Bewertungen im Netz liest, stellen sich einem die Nackenhaare auf. Da buchte ich lieber Tarom, 10 Uhr morgens, staatliche rumänische Airline. Dieser *§ß%#$* Verein buchte mich aber vor zwei Wochen auf 5 Uhr morgens um, mit einem Stopp in Bukarest von fast 7 Stunden!!! Ich dürfe protestieren. Super. Alle anderen Verbindungen waren inzwischen megateuer oder mit 9 Umstiegen verbunden. Danke für nichts, liebe Tarom Air! Zusätzliche Nebenwirkung: Ihr dürft heute den Bericht zu einer ungewöhnlichen Uhrzeit lesen, da ich ja Schlaf ansparen muss. Hoffentlich komme ich um 2 Uhr aus der Pompfe, muss dann noch duschen, und hoffentlich bekomme ich um die Zeit ein Taxi.

Also, morgen folgt der „Bericht aus Belgrad“. Mit Friedrich Nowo… äh, nee… mit Gerry natürlich. Bis denne, Euer

Balkan 2025 (Tag 2): Transnistrien oder der Tag, an dem ich rübermachte

Ihr Lieben!

Was soll ich sagen, die Dusche funktioniert doch. Ich fragte mich heute morgen, was das wohl für Metallteile in der Duschablage seien und voila, sie gehörten nicht in den Korb, sondern an ein Absperrventil montiert. Wasser marsch!

Heute war frühes Aufstehen angesagt, wurde ich doch zu einem Ausflug der besonderen Art abgeholt, nämlich nach Transnistrien. Deren Hauptstadt Tiraspol ist lt. dem Reiseführer Lonely Planet „one of the strangest places, you’ll ever visit“, einer der merkwürdigsten Plätze, die man je besucht hat.

Transnistrien ist eines der wenigen Mitglieder der „Gemeinschaft nicht-anerkannter Staaten“ und ein seit 1990 von Moldawien abgespaltetes Gebiet. Halbwegs zur Kenntnis genommen wird die Republik „jenseits des Dnjstr“ sonst allerdings nur von Russland, das dort, zur ukrainischen Westgrenze hin, auch Soldaten stationiert hat. Ein kurzer kriegerischer innermoldawischer Konflikt von 1992 „ruht“ seit 35 Jahren.

Reiseleiter Aleks holte mich kurz nach 9 Uhr am Hotel ab. Im Wagen saßen schon Coleen und John aus New Jersey, beide Lehrer im Ruhestand. Zu uns stießen dann noch Nadja und Anna aus Lubin bzw. Warschau, zwei junge Studentinnen. Als Alleinreisender bekam ich den Beifahrersitz, yeah! Und schon ging es los Richtung Tiraspol, der Hauptstadt Pridnjestrowiens, so die Eigenbezeichnung der Region. Die Fahrt dauerte etwas über eine Stunde, auf der Aleks einiges über die Geschichte sowie Land und Leute in der Region erzählte. Der Grenzübergang, an dem wir dann unsere Pässe vorzeigen mussten und eine Einreisekarte erhielten, zählt wahrscheinlich zu den merkwürdigsten Orten der Welt. Pridnjestrowien sieht sich als Land und hat daher Einreiseformalitäten. Moldawien erkennt das Land aber nicht an und hat demnach eben keine Grenze. Skurril, gelle? Wir bekamen zwei Regeln mit auf den Weg: Sag niemals Transnistrien und fotografiere keine militärischen und/oder polizeilichen Einrichtungen und/oder Personen. „Und redet bitte nicht über Politik!“

Kurz hinter der Grenze erreichten wir Bender, eine Stadt, deren Geschichte bis mindestens in das 15. Jahrhundert zurückreicht. Der Ort war früher ein wichtiger Handelsposten auf der „Seidenstraße“ zur Krim und in den Norden. Hier brach der fünf Monate andauernde Krieg von 1992 aus. Zum Ruhme der sowjetischen Armee gibt es dort jetzt eine Gedenkstätte, die von einem kleinen Panzer überragt wird, deren acht Insassen alle bei Beschuss umkamen. In der Nähe eine weitere Gedenkstätte zu Ehren von Kriegshelden aller möglichen Epochen. Es war ein Throw-back in die CCCP. Ab hier alles auf Russisch, alles Glanz und Gloria, Lenin überall, auch ein bisschen Stalin. Fahnen, Wimpel, Ruhm und Ehre. In Tiraspol, wo wir dann hinfuhren, ein Sowjetding neben dem anderen. Haus der Sowjets. Ewiges Feuer für die Gefallenen. Helden des Krieges, Helden des Volkes. Wandmalereien für den stolzen Arbeiter, für die glückliche Mutter, für die eifrigen Bauern. Ich erwartete jeden Augenblick eine Parade.

Einer der größeren Gedenkorte war in Kategorien unterteilt. Weltkriege, Moldawienkonflikt, Afghanistan, aber auch der Toten von Tschernobyl wurde gedacht. Ein zugleich beeindruckender und gespenstischer Ort. Morgen gibt es übrigens tatsächlich eine Parade, der Unabhängigkeitstag ist der 2. September, man hat die Stadt extrem herausgeputzt und die Beflaggung vervielfacht.

Wir suchten einen Souvenirshop auf. Die Autonomie hat einen eigenen Rubel, der aber nirgendwo anders etwas wert ist. So konnten wir in Lei bezahlen, Umtausch 1:1. Ich erstand – wer ahnte es – Kühlschrankmagneten. Und apropos: man hat auch einen eigenen Präsidenten, eine eigene Flagge, eine eigene Universität. Aber wenn man krank ist, so das fiese Gerücht, fährt man lieber nach Chișinău, als sich vor Ort verdoktern zu lassen.

Es wurde Zeit für einen Snack. Wir kehrten in ein russisches Restaurant mit dem Namen „Back to the USSR“ ein, wo es vor Büsten diverser kommunistischer Führer nur so strotzte, ein alter Moskwa vor der Tür stand und die Einrichtung aus den 50er Jahren stammte. Wir aßen Pelmeni und Pirogi. Beides sehr lecker und spottbillig! Eine der Polinnen wusste zu berichten, dass der Laden auf TikTok und Instagram schon eine gewisse Prominenz hat. Also, liebe Lesenden, nix wie hin, bevor es zu voll wird!

Wir hatten noch einen Stopp am Haus des Sowjets, bevor wir wieder nach Bender fuhren, um dort die im 16. Jahrhundert von Süleyman dem Prächtigen in Auftrag gegeben Festung zu besuchen. Nur der Kern ist davon erhalten und das auch nicht im Originalzustand, denn das Areal war lange Zeit ein Militärlager und man riss so einiges ab, was im Weg war. Vor ein paar Jahren wurde dann restauriert, ein Park entstand, Kinderspielplätze wurden angelegt. Wir kraxelten dann auf den Balkon des Befestigungsturms und hatten einen schönen Blick über Bender und den Dnjestr. Im Anschluss besuchten wir noch die orthodoxe Kirche, die mit einigen Besonderheiten aufweisen kann (wie z.B. einem General in Sowjetuniform als Heiligen und einem Heiligenbild der letzten Zarenfamilie) und dann ging es auch schon zurück über die Grenze nach Hause. Wieder mit massenweise Informationen über z.B. Verkehr, Weinbau, Wahlen, sowie Räuberpistolen über moldauische Verbrecher. Ob letztere wohl stimmten?

Das war ein sehr netter Ausflug mit viel Gelaufe (daher zumeist ohne die amerikanischen Mitreisenden), viel Regen (aber nur, wenn wir im Auto saßen) und vielen interessanten Infos über einen wunderlichen Flecken Erde. Auf der Rückfahrt hatten wir dann beinahe noch einen „Final Destination“-Moment, als ein LKW vor uns einen dicken Holzscheit verlor, dem Aleks gerade noch so ausweichen konnte. Zu erwähnen ist noch, dass die Amerikaner sehr offen ihre Abneigung gegen Trump formulierten (sie waren übrigens bei Land 149, mehr als doppelt so viel wie ich), zwei sehr sympathische Menschen!

Ich organisierte mir eine Flasche kaltes Bier in einem Alkohol-Shop um die Ecke und begann mein Reisetagebuch, als es auf einmal stürmte und plästerte wie irre, inklusive Blitz, Donner und Hagel! Hm, eigentlich wollte ich in ein von Aleks empfohlenes Restaurant, das konnte ich dann aber knicken, da auch Dachziegel vor dem Sturm auf den Bürgersteig flüchteten. Ich hastete zum Pastry-Shop ein paar Meter weiter und erstand gefüllte Teigtaschen für den Abend. Ja, und jetzt sitze ich hier und werde mich bei einem Film entspannen und früh zu Bett gehen.

Morgen kann ich etwas ausschlafen, bevor es um etwa 10 Uhr nach Milestii Mici geht. Wir sehen uns da, gelle? Euer

P.S.: Eigentlich bräuchte ich so eine Art Eckermann, der immer mitschreibt. Man erlebt so viel und dann vergisst man die Hälfte.

Balkan 2025 (Tag 1): Chișinău oder wie ich den rumänischen Präsidenten traf

Verfluchte Stadt Kischinjow, die Zunge wird nicht müde, Dich zu beschimpfen.
(A. Puschkin)

Ihr Lieben!

Man muss dem Herrn Puschkin seinen Unmut nachsehen, er wurde 1820 rum wegen einiger Spottgedichte über hochrangige Politiker gegen seinen Willen aus Moskau verbannt und lebte daher u.a. auch ein paar Jahre in Chisinau. Besser als Sibirien möchte man meinen, da hätte man ihn nämlich beinahe hinverfrachtet, wenn nicht hochrangige Gönner interveniert hätten. Tja, dann sehen wir uns die Stadt doch einmal gemeinsam an.

Wie immer aber gibt es zuerst Spottgedichte… äh… ein paar Bemerkungen über das Hotel. Den moldauischen Rosé musste ich warm trinken, denn der Kühlschrank brummt nur, macht aber sonst nichts anderes. Das Bett ist steinhart, die Dusche plöddert etwa 10 ml Wasser pro Minute heraus. Aber das Hotel ist sauber und das Frühstück ist auch okay. Auch wenn man für den Kaffeenachschub erst einmal auf die Suche nach dem Personal gehen muss.

Ich lief die Puschkin-Straße entlang bis zum Park, in dem mittendrin die Kathedrale thront. Schon auf dem Weg gibt es einiges zu gucken. Regierungsgebäude, kleine orthodoxe Kirchen, Plätze, Denkmäler. Hinter dem Regierungspalast, am Triumphbogen, war die große Straße gesperrt und alles war mit Schulbänken zugestellt. Tausende Menschen mit blauen Käppis saßen davor und lauschten den Rednern auf einer monumentalen Bühne. Selbst der rumänische Präsident Nicușor Dan sprach. Es stellte sich heraus, dass dies ein nationaler rumänischer Diktatwettbewerb war. Fast hätte ich mich registriert, aber dann fiel mir ein, dass ich kein Rumänisch spreche. Es hatte auf jeden Fall etwas sehr sozialistisches an sich.

Durch den Bogen lief ich dann zum Gotteshaus. Einen Blick in die Kathedrale konnte ich nicht erhaschen, es war Gottesdienst und die Gläubigen standen bis auf den Platz, so gut war der besucht. Ein Traum für einen jeden deutschen Priester. Um den Kathedralplatz herum standen ein paar Buden, die Handwerkskunst feilboten. Zumeist handgeklöppelte Strick-Häkeleien. Bin ich ja ein großer Fan von und so konnte ich mich nur schwer beherrschen, nicht zuzugreifen. So traurig. Weiter Richtung City wurde es immer netter. Fußgängerzonen, Cafés, Restaurants, Läden. Ich spazierte zum Komsomolskendenkmal, machte einen Umweg über das Nationaltheater Eugene Ionescu, um dann zur verfallenen Mühle „Moara roșie“ und weiter bis zum Puschkin-Haus zu laufen.

Die Mühle ist so dermaßen verfallen, dass sie nur noch durch Einklammerung zusammengehalten wird. Was sie zur Besucherattraktion machen soll, hat sich mir nicht recht erschlossen. Das Puschkinhaus ist heute ein Museum und soll hingegen sehr sehenswert sein. Herausfinden konnte ich das leider nicht, es war geschlossen. Möglicherweise aus Protest gegen den Tag der rumänischen Sprache, Puschkin hat ja bekanntermaßen auf russisch geschrieben. Möglicherweise ist das aber auch Unsinn. Mit mir vor dem Haus stand eine britische Touristin, die auch enttäuscht war. Wir plauderten ein bisschen über unsere Reisepläne; sie fragte, ob wir denn zusammen nach Transnistrien fahren sollten. Als ich erwiderte, ich hätte eine organisierte Fahrt, fand sie das „incredibly boring“. Sie nähme den Bus. Naja.

Wegen des bereits erwähnten Feiertages waren einige Straßen gesperrt, Bühnen aufgebaut und es gab viele Fressbuden mit Biertischgarnituren davor. Ich organisierte mir mit Händen und Füßen einen Grillspieß mit einem gemischten Salat und ließ mich nieder. Kaum saß ich, und ich muss vorweg schicken, ich war sehr erschöpft, setzte sich ein Amerikaner zu mir und begann, mich in wildem Staccato zuzutexten. Er sei ja Weltreisender, wo er überall schon gewesen sei, gerade käme er aus der Ukraine, dass da ja so gar nichts los sei… Ich gab vor, ihn nicht zu verstehen und vertiefte mich in mein Essen. Da machte er sich von dannen. Himmel.

Wieder an der Kathedrale vorbei (diesmal spinxte ich rein und platzte in eine kleine Hochzeit) lief ich zum großen Markt in der Nähe des Busbahnhofs. Was ein Gewusel! Wirklich riesig, wirklich beeindruckend! Und alles vorhanden. Obst und Gemüse zum reinlegen. Kann man gar nicht beschreiben, hier ein paar Impressionen:

Es herrschten inzwischen 35° C, meine Füße waren platt gelaufen und ich fix und foxy. Es wurde Zeit für eine Siesta im Hotel. Tatsächlich schlief ich tief und fest für fast zwei Stunden. Puh. Viel Resttag war da nicht mehr übrig. Ich beschloss, den Valea-Morilor-Park zu erkunden, der war nicht so weit weg. Der ist schon sehr schön. Man kommt zudem auf dem Weg dorthin an einigen interessanten Gebäuden vorbei, Museen, Gedenkstätten, der palastartigen OSZE, einem Schwulen-Café (naja, es hieß „Queer“, aber hatte geschlossen). Im Park klettert man mehrere hundert Stufen zu einem See hinunter. Dort wollte ich dann an einem Kiosk einen Eistee für 22 Lei kaufen. Mein Geldbeutel lag im Hotel. Aber ich hatte noch den zerknitterten 200-Lei-Schein von gestern in der Hosentasche. Den wollte man aber nicht. Man könne nicht wechseln. Grmpft. Ich lief dehydriert durch den Park bis zur wunderschönen Kaskade, wo ich wieder mehrere hundert Stufen zur Straße hinauflief. Ich konnte nicht mehr und nahm einen Bus. Als ich der Ticketverkäuferin den Schein hinhielt, verfinsterte sich ihr Gesicht. Ich bekam einen Eimer zerrupfter Geldscheine und hunderte Münzen zurück und wieder wurde meine ganze Sippe verflucht. Ehrlich, wenn Ihr keine umgerechnet 10 Euro wechseln wollt oder könnt, dann gebt keine solchen Scheine raus.

Ich nahm einen Umweg über das Hotel, steckte meinen Geldbeutel ein und begab mich zu einem authentischen, rumänischen Restaurant. Allein, das gab es nicht (mehr?), ein zerfallenes Haus stand an angegebener Adresse. Ein paar Schritte weiter dann ein Italiener mit schöner Terrasse. Ich fragte auf Englisch, ob man einen Platz für mich hätte. Ob ich bitte englisch sprechen könne? WHAT? Ich spräche englisch. Man verstünde mich nicht. Herrjeh. Ich radebrechte ein bisschen russisch. Ja, man hatte einen Platz. Der Rest lief nur mit Händen und Füßen.

Kurzer Exkurs: Moldawien/Moldau/Moldova ist noch einigermaßen untouristisch. Das hat natürlich Vorteile (Preise, Platz, Pioniertum), aber man ist schon auch noch eine Art Alien. Selbst junge Menschen sprechen oft kein Englisch, geschweige denn andere Sprachen. Die ganze Anmutung, ich deutete es an, ist noch sehr sowjetisch; man griesgramelt zuweilen immer noch so ein bisschen rum und übt sich im Grausein. Hatte ich zuletzt in Litauen, dieses Gefühl. Aber ich denke/hoffe, das ist alles rückläufig. Denn wie anders war das bisher auf dem Westbalkan!

Wo war ich? Ach ja, Abendessen. Der Markt hatte mir so Appetit gemacht, dass ich einen riesigen Salat mit Avocados und Krabben verputzte. Dazu zwei Rosé und eine große Flasche Wasser. 380 Lei, und das in einem gehobenen Etablissement. Kannste wirklich nicht meckern.

Jetzt hocke ich hier im Hotel wieder mit dem Kinn auf der Tischplatte und resümiere den Tag. War Puschkin im Recht? Nun, ich weiß ja nicht, wie es vor ziemlich genau 200 Jahren hier war, aber es ist eine nette Stadt mit vielen Gegensätzen. Mir hat mein Tag gut gefallen, aber eigentlich habe ich schon fast alles gesehen. Klar, man kann jetzt noch Aufführungen besuchen, Museen besichtigen, einfach mal im Park sitzen, auf einem Teich Tretboot fahren. Ich mag Chișinău aber. Es ist recht ruhig, aufgeräumt (wenn man von den katastrophalen Zuständen mancher Bürgersteige absieht – ich empfehle für Spaziergänge im Dunkeln eine Taschenlampe!), man kann gut und preiswert essen, die lokalen Weine sind lecker…

Morgen geht es aus der Stadt raus, packt Eure Pässe ein, die brauchen wir nämlich. Bin sehr gespannt. Bis morgen, Euer

Was ich so alles für meinen Leserschaft auf mich nehme…

P.S.: Die Technik spinnt hier ein bisschen, dauernd bricht das Hochladen von Bildern ab. Daher sind die jetzt, da der Autor etwas genervt ist, ein bisschen unsortiert, auch Korrekturlesen entfällt auf dieser Reise. 🙂

Balkan 2025 (Tag 0): Anreise und erster Eindruck)

Ihr Lieben!

Oft janke ich ja herum, wie doof die Deutsche Bahn ist und ich wegen der Unzuverlässigkeit gezwungen bin, schon am Vortag anzureisen, wenn der Flug nicht von Köln oder aber sehr früh geht, um in einem Flughafenhotel zu nächtigen. Ich muss aber fairerweise sagen, dass ich das auch ab und zu genieße. Wie heute z.B. Das Hotel war zwar nicht so hip, wie es sich gerierte, aber dafür habe ich bis 9 Uhr ziemlich bequem geschlafen, dann ausgiebig und sehr gut gefrühstückt und bin dann ganz gemütlich zum Gate gewackelt. An der Sicherheitkontrolle war’s dann ein bisschen ätzend, an einem anderen Abfluggate war sie ausgefallen und daher bei uns unglaublich voll. Ein paar verspätete Passagiere schoben deswegen auch massive Panik. Waren sie etwa mit der Bahn angereist? Hihi.

Frühstücksblick

Direkt hinter mir in der ellenlangen Schlange standen zwei aufgeregte, sehr hibbelige Menschen, die bei jedem Schritt, den ich nach vorne machte, derer zwei machten, folglich in mich reinbumsten, einen Schritt zurücktraten und um Entschuldigung baten. Nach dem vierten oder fünften Mal entschlüpfte mir ein „Wollen wir uns auch einmal umarmen?“, was sie dann etwas auf etwas Abstand hielt. Es ging ja erst einmal nach Wien, und die Hälfte der Strecke dorthin legte ich zu Fuß zurück. Wer den Airport Frankfurt kennt, weiß, was ich meine.

Der Flieger hatte etwas Verspätung, das Boarding begann 15 Minuten nach der Zeit. Irgendwann war es „completed“, aber es tat sich nichts. Wir standen regungs- und durchsagenlos am Gate, ein Walzer nach dem anderen verging. Austrian Airlines hat viel Strauß auf der Playlist. Meine Umsteigezeit in Wien war gerade mal mit einer Stunde bemessen. Wer mich kennt, weiß, dass ich umgehend virtuelle Pusteln vor Nervosität bekam. Irgendwann hoben wir mit 40 Minuten Verzögerung ab. Ich war sehr unentspannt! Die Lufthansa-App berechnete den Weg von Ankunfts- zu Umsteigegate mit 18 Minuten. Dazwischen noch eine Passkontrolle. Und einen Transferbus. Lange Geschichte, kurze Auflösung: ein gutes Dutzend Passagiere rannte in 17 Sprachen fluchend über den Flughafen Schwechat und kam verschwitzt und völlig fertig auf die letzte Minute an. Leute, das ist nix mehr für mich. Zukünftig muss ich mal auf längere Umsteigezeiten achten. Dass mein Gepäck dann in Chișinău auf Band 2 lag, war ein Wunder. Offensichtlich kann es auch so schnell rennen wie ich.

Am Flughafen dauerte es dann wieder ein Weilchen, bis ich durch die Passkontrolle war und mein Gepäck eingesammelt hatte. Vor dem Gebäude warteten vertrauenerweckende Gestalten, die wie weiland Graf Zahl eine Jacketthälfte öffneten und raunten, ob man ein Taxi kaufen wolle. Als Gerry die Fahrpreise hörte, wollte er nicht. Er fand es auch viel spannender, den Bus zu nehmen, der Narr. Den musste man erst einmal finden. Irgendwann stand ich in einer Menschenmenge, die an einem Bushalteschild wartete und fragte die Umstehenden, ob das der Bus in die Stadt sei. Man hoffe, dass… Man ginge davon aus… Es wäre doch zu schön… Ich rief „Weiß jemand was oder ahnen alle nur?“. Jemand wusste dann und alle atmeten erleichtert auf. Der Bus war dann pickepackevoll. Ich hatte am Geldautomaten nur 200er-Scheine bekommen, die Ticketverkäuferin (jaja, so altmodisch geht es zu) wollte 6 Lei und schimpfte wie ein Rohrspatz. Sie schimpfte auch über mein Gepäck. Wahrscheinlich schimpfte sie auch über meine Ahnen, ich weiß es nicht. Aber ich fuhr gratis.

Auf halber Strecke wurde aus dem Dieselbus ein E-Bus. Dazu musste der Oberleitungsgreifer ausgeworfen werden. Das schien nicht zu klappen und wir standen in der Sardinenbüchse, zu der der Bus mutiert war, ziemlich lange dumm rum. Abgesehen davon hielt er sowieso alle 50 Meter für neue Passagiere, die sich – unter akrobatischsten Verrenkungen – auch noch irgendwie reinquetschten. Als der Bus die Route auf Maps verließ, die ich für das Hotel eingezeichnet hatte, war ich noch zwei Kilometer entfernt. Die lief ich dann, was mir dann rein physisch den Rest gab. Ich checkte bei einer missmutigen Dame ein und bediente mich zuallererst an der Minibar. Ein (!) Bier fand ich darin und das war auch noch warm. Heißa. Egal, runter damit.

Ich kämmte mir mit den Fingern durch meine goldenen Locken und begab mich auf Umgebungserkundung. Ein Supermarkt! Sofort Wasser, Wein, kaltes (!) Bier und eine Placinte gekauft, das ist so etwas ähnliches, wie die Schneckenbörek in Bosnien. Dann durch ein angeblich „belebtes Viertel“ (lt. Google Maps) gelaufen. Ging so, ich habe schon Einsiedlerhöhlen gesehen, in denen es beschwingter zuging. Ein paar nicht besonders gute besuchte Restaurants, ein bisschen Bar-Leben. Ein Hauch früheres Moskau wehte mich an. Aber ich war ja ohnehin etwas erschöpft, und so sitzte ich nun hier mit Börek, Chisinau-Bier und meinem Tablet auf dem Hotelzimmer. Der Schreibtisch wurde um die Heizung herumgezimmert, der Stuhl davor ist etwas niedriger als Standard. So kommt es, dass die Tastatur quasi auf Kinnhöhe liegt. Zuvor musste ich mich übrigens noch eine halbe Stunde mit der eSIM beschäftigen, denn die funktionierte mal wieder nicht. Jetzt geht sie aber.

So, jetzt muss ich mir mal anlesen, was ich alles morgen so treiben sollte und auch möchte. Ich hoffe, Ihr seid dann wieder mit dabei. Liebe Grüße, Euer

P.S.: Eine traurige Mitteilung muss ich noch loswerden. Die liebe, süße Amy, die ihr aus meinen Schnipseln kennt, weilt nicht mehr unter uns. Aber in meinem Herzen (und vielen anderen!) wird sie immer bleiben!

Balkan 2025: der Prolog

Ihr Lieben!

Was ist der Balkan? Jedenfalls nicht so ein wirklich fest definiertes Gebiet. Der Balkan ist nach dem gleichnamigen, ziemlich übersichtlichen Gebirge benannt. Die Balkanhalbinsel umfasst aber ein ungleich größeres Gebiet. Wenn man die Triest-Odessa-Linie als Gebietsgrenze zugrunde legt, sind tatsächlich alle von mir in den kommenden Tagen bereisten Länder zumindest teilweise Teil des Balkans.

Und was treibt mich da hin? Naja, ich war ja von meinen anderen Balkanlandbesuchen der letzten Zeit recht angetan (Albanien, Rumänien, Montenegro), so dass ich auch andere Teile einmal zumindest ansatzweise bereisen wollte. Und so führt mich meine Hauptstadt-Hopping-Tour (leider wieder sehr unökologisch*) von Chisinau über Belgrad, Sofia und Skopje nach Pristina.

Es wird also eine Reise, kein Urlaub. Alle drei bis vier Tage bin ich mit einem Ortswechsel beschäftigt. Großteils mit Kurzstreckenflügen, nur am Ende fahre ich mit dem Bus von Skopje nach Pristina. Alle anderen Routen dauerten zu lang bzw. waren schlichtweg nicht gegeben. In allen Ländern wird mit einer anderen Währung bezahlt. Leu, Lew, Dinar, Denar und Euro. Letzterer im Kosovo. Telefonieren und Surfen kann ich mit meiner SIM nur in Bulgarien, für alle anderen Länder habe ich mir nationale Datenvolumina gekauft. Keine der Sprachen ist mir geläufig. Alles in allem also ein recht multinationales Abenteuer. Immerhin brauche ich keinen Steckdosen-Adapter, ich habe noch so ein vorsintflutliches Modell, das etwa 5 Kilogramm wiegt. Apropos: Wer hat meine Kofferwaage geklaut???

Am Samstag geht es in Frankfurt los, wohin ich aber schon heute gereist bin (ihr wisst ja, meine Bahnerlebnisse). Ich würde mich sehr über Eure virtuelle Begleitung freuen. Und wenn Ihr mal hier nichts von mir lesen solltet, hat das eher technische Gründe, als dass ich (wie einem berühmten Film von John Landis) bei einer Nachtwanderung eine unangenehme Begegnung mit einem Vărkolàk habe und demzufolge jaulend und unglaublich behaart durch Wälder streife, wo ich insbesondere in Vollmondnächten übelst missmutig sein werde.

Also, liebe Grüße aus dem Flughafenhotel, das gerne hip wäre, es aber nicht ganz schafft, und auf Wiedersehen morgen Abend in Moldawien! Euer

P.S.: Bzgl. des Beitragsbildes – so sieht die KI meine geplante Reise. Sieht ja nicht schlecht aus.

P.P.S.: Hier noch ein kleines Geografie-Quiz! Ordne den Ländern die Stadt zu.

1 Bulgariena) Belgrad
2 Kosovob) Chisinau
3 Moldawienc) Pristina
4 Nord-Mazedoniend) Skopje
5 Serbiene) Sofia
6 Transnistrienf) Tiraspol

P.P.P.S.: Ich möchte „Only Adult“-Abteile in den Zügen!

*) Ich empfehle zumindest Ausgleichszahlungen an atmosfair…

Barcelona 2025-II: Nudeln satt im Sündenpfuhl

Ihr Lieben,

gestern Abend waren wir zwar relativ brav, haben aber trotzdem den Hahnenschrei zum Aufstehen beide verpennt. Das war aber nicht weiter tragisch, denn wir wollten einen richtigen Urlaubstag haben. Rumgammeln, glotzen, essen, trinken, albern sein. Ich nehme es vorweg: Es hat geklappt!

Nach einem frugalen Frühstück brachen wir recht plötzlich nach Sitges, dem gar nicht so sündigen Sündenpfuhl, auf, denn die ÖPNV-App versprach einen bald eintreffenden Bus. Der kam auch pünktlich und Ihr werdet es nicht glauben, aber wieder saß Bruce Willis am Steuer! Entweder war das ein unglaublicher Zufall, oder aber das ist ein Familienbetrieb mit Mehrlingskindern. Er hat uns auch heute nicht enttäuscht und überholte mal rechts, mal links und wir waren in kurzer Zeit in Sitges angekommen.

Wir liefen zuerst zur Kirche hoch, wo es eine große Plattform mit Aussicht auf das kleine, schöne Zentrum gibt, wo man Longdrinks und Cocktails genießen kann. Dort wehte eine kleine Brise, das war wirklich nett (es waren nämlich wieder weit über 30°C!). Kurz war ich versucht, nachzusehen, ob meine Gruft im nahegelegenen Friedhof noch frei war, vielleicht erinnert Ihr Euch… Ich habe es dann aber gelassen.

Wir bekamen dann ein kleines Hüngerchen und da uns beiden nach Nudeln war, kehrten wir in einem Restaurant mit entsprechender Karte ein. Leute, was soll ich Euch sagen? Ich bestellte „Dreierlei Nudel-Variation nach Chef-Auswahl“ und dachte, ich bekäme jetzt einen Teller mit dreierlei Matschepampe. Weit gefehlt! Drei Teller nacheinander. Mit Tagliatelle Gamba, mit Maccaroni Putanesca und Ravioli Trüffel/Parmesan. Dazu einen vierten Teller mit Lachs/Kaviar als Gruß aus der Küche. Der Hammer! Der Wein war gut ein geschenkt, die Aussicht schön… Vorher noch einen knackigen Salat mit Avocado und Gambas! Wir saßen schlappe drei Stunden da und die Zeit verging wie im Flug. Und alles so herrlich entspannt!

Wir wechselten dann zur Plaza Industrial, wo sich die schwule Szene zum Schaulaufen versammelt. Das war sehr unterhaltsam, da es viel zu Gucken (neudeutsch für Lästern) gibt. Vorsichtshalber für die, die uns nicht so kennen: Wir lästern immer sehr freundlich und sparen uns nicht aus. Wir Tunten sind halt iwie so gestrickt.

Am frühen Abend machten dann Artisten den Platz unsicher. Die schlugen Räder, bauten Menschenpyramiden, brachen den Weltrekord im Seitwärtssaltospringen… Wirklich gute Unterhaltung und wir haben uns dann beim Hutrumgehen auch nicht lumpen lassen.

Inzwischen schien es uns zu spät, nach Barcelona reinzufahren, um dann dort zu essen, so suchte Rolf ein fantastisches Restaurant für das Abendessen aus, wo wir uns Würstchen in Salsa Rojo teilten und Rolf saftigen Lachs und ich ein sehr gutes Thunfisch-Tataki hatten.

Mir war gestern mein Fächer kaputt gegangen und ich wollte mir einen neuen kaufen, daher musste ich auf dem Weg zum Bahnhof noch schnell in einen „Ale-Hop“. Das ist eine völlig unnötige spanische Ladenkette, die nur völlig unnötiges Zeug verkauft, und ich liebe alles daran! Ich kaufte einen Fächer, auf dem steht, dass ich alle Probleme wegfächere. Jaja, ich weiß. Aber ich finde das lustig.

Wir kamen eine Viertelstunde zu früh am Bahnhof an und erwischten einen Schnellzug. Was ein Glück. Es gibt nämlich Züge, die an jeder Milchkanne halten, dieser aber hatte uns nach vier Stationen ins Zentrum gebracht. Dann noch kurz in die L3, schon waren wir daheim.

Keine Kultur, kein Sightseeing, keine Besonderheiten? Nönönö! Essen und Trinken sind Kultur, gesehen haben wir Menschen und Akrobaten, es war ein durch und durch schöner Tag. Und wir waren am Meer. Können nur Muschelschubser dieses Glück empfinden, am Meer zu sein? Das Meer macht etwas mit einem, oder? Die Menschen sind fröhlich, entspannt, freundlich… Gut, die haben natürlich auch fast alle Urlaub.

Morgen, ich schrieb es, geht der Flug leider sehr früh zurück. Ich habe aber die Zeit hier sehr genossen. Rolf ist ein toller Freund und Gastgeber, Katalonien ist eine wunderbare Ecke zum Bereisen. Es liegt nicht nur an den zwei, drei Gläsern Wein, wenn… HALT DIE FRESSE DAHINTEN… äh… also, wenn ich wehmütig bin, weil ich wieder nach Hause muss.

Danke wieder für’s Mitreisen und hoffentlich bis bald. Euer

P.S.: Es war natürlich nicht die Gurke…

Barcelona 2025-II: Gerry geht ins Krankenhaus

Ihr Lieben,

Die gestrige Nacht haben wir ja ausgiebig ausgenutzt, da musste ich heute erst einmal bis in die Puppen pennen. Aber nach ein paar Tassen Kaffee ging es dann nach draußen. Bei 33°C und erhöhter Luftfeuchtigkeit fuhren wir erst mit der Metro zur Sagrada Familia, wo der übliche Trubel herrschte, um dann 15 Minuten zum Hospital St. Pau zu laufen. Mit dem Bau des Hospitals wurde 1901 von dem bedeutenden Architekten Lluís Domènech i Montaner begonnen, sein Sohn Pere vollendete es 1930. Es ist ein riesiger Gebäudekomplex, der einen nur staunen lässt. Das Hospital wurde irgendwann aufgelassen, kam ein wenig herunter und wurde dann aufwändig wieder restauriert. Jetzt ist es als Meisterstück des spanischen Jugendstils Weltkulturerbe der UNESCO. Große Teile kann man heute besichtigen und es lohnt sich!

Gegenüber des St. Pau ließen wir uns für ein Menù del día nieder. Ich hatte Gazpacho (esse und mache ich viel zu selten, ich liebe sie) und ein etwas zähes Rind, Dulce de leche-Pudding als Nachspeise, dazu gab es Bier und Brot. 15 Euro. Kann man nicht meckern.

Rolf musste sich dann seinem Beruf widmen und ich brach auf zum Torre Gracies, früher Torre Agbar genannt, nach der Bauherrin, den Wasserwerken Barcelonas. Jetzt steht er im Gracies-Park, einem städtebaulichen Großprojekt Barcelonas. Der Park hat etwas wenig Grün für einen Park, aber ist ja auch noch in Entwicklung. Der Turm hat eine Aussichtsplattform, die man für stolze 21 Euro besuchen kann. Dafür bekommt man einen Rundumblick in etwa 140 Metern Höhe. Wenn man mag, kann man in der Kuppel noch durch eine Art Gerüst klettern. Ich mochte nicht. Das sah alles sehr eng und fragil aus.

Der Barcelonese nennt den Torre spaßhaft… äh, warte mal, wie war das noch… fängt mit Pe an, und ein n und ein i kommen auch drin vor… ach ja, „Pepino“, also Gurke.

Im Parque Gracies befindet sich auch der Mercat dels Encants, ein mit einer futuristischen, bronzeschimmernden Konstruktion überdachten Pröddelmarkt. Auf der oberen Etage gibt es Billigklamotten der bekannten Marken Clavin Hlein und Oumo, wahrscheinlich auch Taschen von ISL oder Doir. Auf der unteren Ebene befindet sich dann ein eher klasischer Flohmarkt. Es war ziemlich wuselig. Und nur der fehlende Platz in meinem Koffer hinderte mich daran, mir 5 Clavin Hlein-Shorts für 10 Euro zu kaufen.

Ich fuhr mit der Metro zurück ins Appartement, schrieb ein wenig, legte mich kurz hin und machte mich ausgehfein. Nach Rolfs Rückkehr liefen wir zu seinem Stammitaliener und zogen uns auf dem Weg dahin noch einen Aperitif rein. Ich nahm eine Sangria de Cava, die brauchte ewig. Als das Prachtstück dann aber ankam, wussten wir, warum. Das Obst frisch handgeschnitzt, mit Liqor 42 und Cointreau drin, feinperliger Sekt. Seeeehr lecker! Rolf unkte, das koste jetzt bestimmt 20 Euro, war dann aber auch nicht teurer als ein Aperol Spritz.

Der Italiener (der eigentlich gar keiner ist, den wir aber seit Menschengedenken so nennen, ohne zu wissen, warum) begrüßte uns mit Handschlag, einem Lachs-Mango-Avocado-Tartar, Pan Tomate, einem Hamburger Special und einer riesigen Paella. Dazu ein leckerer Rosé aus Navarra. Das zog sich dementsprechend ein bisschen, aber da wenige Gäste da waren, waren die Kellner auch in Plauderlaune. Ich musste feststellen, dass ich noch dringend an meinem Hör verstehen arbeiten muss. Aber insbesondere ein Kellner quasselte auch im Allegro-vivace-Tempo. War sehr nett und lecker.

In einer Bärenbar und auf der Terrasse einer anderen Gay-Bar nahmen wir dann noch zwei Absacker und dann zogen wir uns auch zurück. Jeden Abend Party ist halt bei mir nicht mehr.

Morgen wird wieder lange geschlafen, versprochen. Und als Tagesausflug geht es ans Meer. Morgen soll es noch einmal deutlich wärmer werden, da ist Seeluft bestimmt nicht verkehrt.

Bis morgen, Ihr Conejit@s, Euer

P.S.: Barcelona ist erstaunlich unvoll. So habe ich das noch nicht erlebt. Aber das Hospital war mäßig besucht und den Turm hatte ich quasi für mich alleine. Der „Italiener“ hat dann auch Sommerpause angekündigt, es sei zu wenig los.

Barcelona 2025-II: Madonna ohne Chor

Ihr Lieben,

für ein 4Sterne-Hotel war das Concordia ein wenig ungepflegt, aber das Frühstück war sehr gut. Natürlich hat der Onkel Gerry wieder getrödelt ohne Ende und so seinen ursprünglich geplanten Zug nach Montserrat verpasst. Also nahm er den eine Stunde später.

Man fährt von der Plaza España aus etwas über eine Stunde mit der Regionalbahn bis Monistrol Montserrat und steigt dort in die Cremallera, die Zahnradbahn, um, die sich in beachtlichen Schleifen in bemerkenswerte Höhen schnauft. Der Abgrund ist stellenweise eine Handbreit neben den Schienen. Man kann auch mit einem Funicular oder einer Seilbahn hochfahren, aber das ist etwas komplizierter.

Schon auf dem Weg nach oben, Montserrat liegt auf etwa 800 Metern, bieten sich spektakuläre Ausblicke. Das Kloster selbst, man verzeihe mir, hat auf den ersten Blick den Charme eines Plattenbaus, wenn auch aus dem ausgehenden 19. Jahrhundert. Das Gelände ist recht groß, das Kloster ist auch das wichtigste in Katalonien, und man kann so einiges besichtigen. Ich war leider etwas unvorbereitet und erhielt zeitnah keine Karte mehr für den Zugang zur Madonnenkapelle, wo man nach stundenlangem Anstehen in einer Sekunde an ihr vorbeihuschen und ihr gleichzeitig huldigen soll. Der sehr berühmte Knabenchor, der sonst mehrmals am Tag trällert, war in Sommerferien. Ich fragte eine junge Frau vom Sicherheitspersonal, welche Karte ich denn nun aus dem reichhaltigen Angebot nehmen solle, wenn ich nur in die Basilika wolle. Ob ich alleine sei? Ja. Dann rein mit ihnen, ich lade Sie ein. Das fand ich super nett!

Die Basilika ist schon erlesen. Man sieht den Strom der Anbeter oben über dem Altarraum an der schwarzen Maria vorbeidefilieren und man kann die Statue von unten erahnen oder sie mit Teleobjektiv auch heranzoomen.

Ich streunte ein wenig herum und hatte nach kurzer Zeit schon alles gesehen. Und sogar mehrere bunte Kerzen angezündet, die ganz profan per Kartenzahlung erworben werden konnten. Aber für mehrere Stunden An- und Abreise wollte ich das nicht alles gewesen sein lassen.

Montserrat gilt als überaus schönes Wandergebiet. Es gibt Dutzende anderer Sakralbauten, Kreuzwege, heilige Höhlen. Aber wollte ich bei 35°C wirklich wandern? Ich suchte mir das nahegelegenste Ziel aus, das Kreuz des Heiligen Michael. Das waren hin und zurück 40 Minuten. Und schon nach dieser kurzen Strecke war ich nur noch welkes Gemüse, galt es doch, neben der Hitze auch noch gefühlte 4000 Höhenmeter zu überwinden.

Aber die Aussichten sind wunderbar. Vom Kreuz aus hat man eine Gesamtsicht auf das Kloster. Ich kann jedem einen Besuch nur empfehlen!

Mir war ziemlich nach Hopfenkaltschale, aber die Terrasse der Bar am Hauptplatz vor der Basilika war überfüllt. So entschloss ich mich, wieder in die Stadt zurückzukehren, um dort einen Schoppen zu trinken. Zuvor galt es aber, in der Arena an der Plaça Espanya Wein und Kekse zu kaufen, mein Köfferchen im Hotel abzuholen und mich dann langsam in Richtung von Rolfs Wohnung aufzumachen. Er kam ja selbst erst nachmittags aus Amsterdam wieder, daher hatten wir 18 Uhr für ein Treffen ausgemacht. Ich war zu früh und kehrte in der Casa Dorita ein, um die Zeit zu überbrücken. Ich schickte Rolf die Adresse und ein Foto mit Bier in der Hand. Er kam flugs herbei und holte mich dann, nach einem weiteren gemeinsamen Bier, ab.

In der Wohnung angekommen, machte ich mich nur oberflächlich frisch und dann gingen wir aus. Leute, was kann man hier schlemmen, ohne arm zu werden! Wir hatten etwa 8 Tapas und schafften nicht alles. Dazu Wein für 3 Euro pro Glas. Und der Kellner schenkte mehr als großzügig ein! Pappsatt brachen wir auf Richtung Regenbogenviertel.

Wir wuselten uns durch drei Kneipen, plauderten mehr oder weniger nett mit Kellnern und Gästen und zogen uns dann doch schnell zurück in Rolfs Appartement. Ich alter Mann werde inzwischen gerne früh müde. Alles in allem war das aber ein sehr, sehr schöner Tag.

Was wir morgen machen, entscheidet sich erst nach dem Frühstück. Seid Ihr dabei? Würde mich freuen. Euer

Man nennt das wirklich Bikini.

Barcelona 2025-II: Die Anreise

Ihr Lieben!

Es ist eigentlich überhaupt nichts passiert. Außer, dass ich Land und Leute gewechselt habe. Aber ich plaudere trotzdem gerne zwei Minuten mit Euch.

Ein Abflug am frühen Morgen, Ihr wisst das, ist ja so gar nichts für mich, spät abends ist dann aber auch irgendwie doof. Irgendwie hängt man dann den ganzen Tag in den Seilen. Nicht, dass ich es nicht trotzdem schaffe, kurz vor Abflug totale Hektik zu verbreiten. Bestimmte Tabletten hatte ich im Büro vergessen, Bargeld hatte ich auch keins mehr, zum Friseur musste ich auch mal wieder… Was, schon so spät?? Ach Herrjeh. Friseur ließ ich dann ausfallen. Und wie immer war ich dennoch mehr als zeitig am Gate. Das Boarding ging pünktlich los, wir hoben mit nur ein paar Minuten Verspätung ab. In Barcelona dann aber die Überraschung. Man hatte nicht mit unserem Kommen gerechnet. Niemand da, der die Passagierbrücke ans Flugzeug andocken wollte, keine Gepäckauslader. Das hatte schon etwas komisches an sich. Dauerte dann auch nur 10 Minuten, in der es die Mitpassagiere schafften, sich im Gang übereinanderzustapeln. Man kennt es.

Mit dem Flughafenbus und ein bisschen Fußweg war ich dann um kurz nach 21 Uhr am Hotel nahe der Plaza España, wo mich der Portier vor der Tür anblaffte, was ich wolle. Hm. Am Flughafen war ich schon (wieder einmal) Opfer der berühmten Antiterror-Wischprobe. Wie sehe ich denn heute um Himmels Willen aus?

Das Zimmer liegt neben dem Swimmingpool. Das wurde mir an der Rezeption als großes Plus verkauft. Naja. Die Poolbar war auf jeden Fall schon mal nicht besetzt. Denn da wollte ich mir was ausleihen.

Ich eilte zuvor in den gegenüberliegenden Supermarkt, um mir Rosé zu besorgen. Den brachte ich dann aufs Zimmer in den Kühlschrank, wobei mir auffiel, dass ich wieder eine verkorkte Flasche erstanden hatte. Grmpft. Zur Pool-Bar, keiner da. Rezeption unbesetzt, Restaurant leer. Wieder in den Supermarkt. „Korkenzieher?“. „Nö!“. Beim Chinapröddelladen, die es hier in Spanien an jeder Ecke gibt, würde ich dann fündig. Ihr kennt ja meine Verschwörungstheorie bzgl. der Korkenzieherindustrie in südlichen Ländern? Siehste!

Ich aß in einem Imbiss einen extragroßen Bocadillo, zischte mir ein Bier und zog mich dann ins Hotel zurück.

Ihr seht, alles in allem ein unaufgeregter Tag. Frühstück hier im Hotel ist übrigens bis 11, Checkout bis 12. Ich liebe dieses Land. Nur den Wein, den muss ich gerade aus einem Pappbecher trinken, da geht die spanische Kultur dann doch ein bisschen den Bach runter.

So, morgen wird dann aber nicht so rumgetrödelt, da geht es dann zur Sache! Obwohl… Frühstück bis 11? Ähm… räusper.

Nos vemos mañana, Ihr Lieben, oder? Euer

Am Hauptbahnhof mit einem solchen Schild zu werben, ist schon ganz schön mutig, liebe REWE-Zentrale…

Prolog: Barcelona otra vez

Ihr Lieben,

einen Gutschein für einen Blindflug hatte ich noch im Posteingang meiner E-Mail. Ihr kennt das ja schon, Reisedaten eingeben und warten, wo einen die Airline hinschickt. Es wurde erneut Barcelona. Hm. Nicht, dass ich die Stadt nicht mag, aber ich esse ja auch nicht jeden Tag Pfannekuchen! Egal, Rolf angeschrieben, ob er denn da zufällig da sei. Ja, ab Dienstag, ich könne dann bei ihm übernachten. Ich antwortete, ich wolle seine Gastfreundschaft aber doch nicht überstrapazieren. Keine Reaktion. Eine halbe Stunde, zwei Stunden, vier Stunden vergingen. Panik. Dann schrieb ich, dass ich das Angebot natürlich gerne annähme! Für die erste Nacht hatte ich zuerst ein etwas abgeranztes Hostal gebucht, bis ich mich dann doch umentschloss und zu einem hoffentlich netten Hotel wechselte. Bustickets vom Airport buchte ich dann auch sofort sowie einen XL-Seat Reihe 1 für den Flug.

Leider gehen Hinflug sehr spät und Rückflug am Freitag sehr früh, aber drei volle Tage habe ich ja wieder. Für Dienstag ist – je nach Wetterlage – ein Ausflug außerhalb von Barcelona geplant, Mittwoch dann wird der Tag in der Stadt verbracht und Donnerstag ans Meer gefahren, so der St(r)and* heute. Aber erstens kommt es ja oft anders und zweitens als man denkt.

Wie immer freue ich mich über Eure virtuelle Begleitung und wenn Ihr hier mal nichts von mir lest, liegt das eher an technischen Problemen, als daran, dass ich in einer Churros-Bar ins Schoggi-Fass gefallen bin, wo ich den Rest meines Lebens glücklich herumpaddele.

Also, bis morgen? Liebe Grüße, Euer

P.S.: Ich habe übrigens noch nie Churros gegessen, vielleicht sollte ich das diesmal einfach tun.

*) hihi