Ratatouille ist nicht nur eine Zeichentrickratte, aber das wisst Ihr ja. Es ist eine meiner Lieblingsbeilagen. Und heute mache ich sie mal im Ofen. Normalerweise wird etwas mehr Gewese um Ratatouille gemacht. Die Paprika vorgebacken und enthäutet, die Aubergine gesalzen und gewässert, die Tomaten mit heiligem Wasser aus der Quelle von Lourdes besprenkelt. Ich mache es mir einfach.
Die Zucchini und die Aubergine werden geschält und in Scheiben geschnitten (die Auberginenscheiben dann – wenn zu groß – noch einmal geteilt). Die Tomaten ebenfalls in Scheiben schneiden, die Paprika in große Stücke. Alles in Olivenöl wälzen und salzen und pfeffern. In eine Auflaufform geben, eine Zwiebel in Ringen darüber schneiden und eine Handvoll Knoblauchzehen dazu geben. Jetzt noch ein paar Stängel Rosmarin und Thymian dabei und ab in den auf 170°C vorgeheizten Ofen für 30 bis 45 Minuten, je nachdem, wie weich Ihr das Gemüse haben wollt. Ich liebe diesen Duft von Rosmarin und Thymian, der schon nach ein paar Minuten die Wohnung durchströmt!!!
Ich habe nach einer halben Stunde ein paar Lammkoteletts scharf angebraten, gesalzt und gepfeffert und für 10 Minuten noch im Ofen auf dem Gemüse nachziehen lassen.
zuerst der Schock: Laut der englischsprachigen wikipedia hat Mongolisches Rindfleisch gar nichts mit der Mongolei zu tun. Es ist ein Standardgericht in der chino-amerikanischen Küche und wurde wahrscheinlich in Taiwans beliebten Mongolian-BBQ-Restaurants entwickelt.
Traditionell besteht das Gericht aus in Sesamöl, Ingwer und Knoblauch eingelegten Rindfleischstreifen, die mit Zwiebeln und Frühlingszwiebeln im Wok kurzgebraten und mit Reis serviert werden. Es kann aber durch allerlei andere Gemüse ergänzt werden, je nach Gusto. Sprossen, Bohnen, Paprika, Tomaten.
Ich schneide ein Stück Steakhüfte in kleine, dünne Scheiben und gebe es in eine Marinade aus je einem Esslöffel Sojasauce, Mirinsauce, Sesamöl, gepressten Knoblauch, Ingwerpaste sowie einen halben Esslöffel Chilis. Letzteres gehört eigentlich gar nicht zum Gericht, da es traditionellerweise nicht scharf serviert werden soll. Aber ich mag es halt.
Während das Fleisch zieht, schneide ich zwei süße Zwiebeln und je eine kleine gelbe und grüne Paprika in Streifen sowie zwei Knoblauchzehen in Miniwürfel. Auch brauchen wir zwei Handvoll Frühlingszwiebelringe.
In einem Wok oder einen tiefen Pfanne brate ich die Zwiebeln und die Paprika zusammen mit den Knoblauchwürfelchen in Rapsöl mit einem bisschen Sesamöl kurz an (salzen und pfeffern) und gebe alles dann beiseite. Sodann brate ich das marinierte Rindfleisch im gleichen Topf, bis es kurz vor gar ist; das geht schnell, da das Fleisch ja in kleine Stückchen geschnitten wurde. Etwas Speisestärke darüberstreuen (1 bis 2 Esslöffel) und mit etwas heißer Brühe (halbe bis ganze Schöpfkelle) angießen. Eine Handvoll Frühlingszwiebelringe rein, umrühren und aufkochen lassen. Das Gemüse dazugeben und fertig ist ein leckeres Gericht. Abschmecken nicht vergessen. Über den ganzen Teller gebe ich noch gerösteten Sesam sowie ein paar Fingerspitzen von den nicht mitgegarten Frühlingszwiebeln. Dazu passen außer Reis auch gut Glasnudeln.
für unser verspätetes Doppelkopf-Weihnachtsessen, bei dem in der Planung einiges durcheinandergewirbelt wurde, hat Petra uns bekocht. Denn eigentlich wollten wir das zusammen machen, aber ich musste die ganze Woche durchgängig präsent im Büro sein und konnte somit nicht wirklich helfen. Aber der Nachtisch war dann meine Aufgabe. Ich suchte mir „aufgehängten Joghurt“ aus, da dieser niederländische Nachtisch am Vorabend zubereitet werden muss und eigentlich recht einfach, aber dennoch lecker ist.
Für 8 Personen werden ein Kilogramm Joghurt (10%iger) mit etwa 200 Gramm Zucker und dem Saft einer kleinen Zitrone verrührt. Zwei Becher Sahne werden mit zwei Päckchen Vanillezucker und einer Prise Salz steif geschlagen und untergehoben. Die Masse wird in ein mit einem sauberen Tuch ausgelegtes Sieb gegeben und tropft über Nacht im Kühlschrank ab, das Sieb stellt man natürlich in eine Schüssel. Die Masse kann theoretisch kurz vor dem Servieren einfach gestürzt werden. Bei mir ist durch die Fallhöhe bedingt dann aber ein kleines Malheur passiert und die geplante Kuppel lag wie eine Qualle schlapp auf dem Teller. Ich habe die Mousse dann in eine Schüssel spediert. Also: Das Sieb sollte so gewählt sein, dass die Masse am Rand abschließt. Dann lässt sich der Hangop auch ohne Katastrophe stürzen.
Dazu gibt es ein weihnachtliches Orangen“kompott“. Ich schäle dazu ein halbes Dutzend Orangen inklusive der weißen Haut und schneide sie in Scheiben. In einem Topf koche ich 100 Gramm Zucker mit drei bis zehn guten Schüssen Triple Sec und dem Saft zweier Orangen auf. Dazu eine Prise Salz und ein paar Umdrehungen mit der Pfeffermühle sowie eine Zimtstange. Die Orangenscheiben zusammen mit ein paar Orangenzesten hinein, aufkochen lassen, Zimtstange raus, etwa 5 Löffel Gelierzucker dazu, ein paar Minuten unter Rühren sprudelnd kochen lassen, damit es ein bisschen eindickt, und sodann in eine Dose geben und abkühlen lassen. Es wird ein bisschen wie englische Marmelade.
Die Orangen mit frischer Minze zum Joghurt reichen. Honig und Nüsse passen übrigens auch prima zum Joghurt.
Trotz der Malheurie kam der Nachtisch ganz gut an. Probiert es mal aus!
Petras Vorspeise (Ziegenkäse-Blätterteig auf Rucola) und ihr Hauptgericht (levantinische Aubergine) waren übrigens ein Gedicht!
zum zweiten Weihnachtstag gönne ich mir einen Hirschbraten, so richtig schön mit Rotkohl, Serviettenknödeln und der unverzichtbaren Preiselbeerbirne.
Der Braten wird zwei bis drei Tage vorher in Beize (aka Marinade) eingelegt. Hierzu stoße ich in einem Mörser einige weiße und schwarze Pfefferkörner, je 5 Pimentkörner, Wacholderbeeren und Kardamomkapseln an, gebe die Gewürze zusammen mit einem zerbrochenen Sternanis, einer Zimtstange, drei oder vier Gewürznelken und drei bis vier Lorbeerblättern auf den gesäuberten Braten (ich bekam leider nur zwei kleine Stücke à 500 Gramm – ein ganzer Braten wäre mir lieber gewesen). Darüber nun einen guten Schuss Cognac, einen Schuss Essig, einen guten Schuss Sojasauce, etwas Öl sowie eine Flasche guten Rotwein. Das kann nun im Kühlschrank vor sich herziehen. Ab und zu mal wenden.
Am Tag der Zubereitung den Braten aus der Beize nehmen, von Gewürzen befreien und die Beize durch ein Sieb geben und in einer Schüssel auffangen. In einem Topf werden zwei Handvoll Mirepoix (quasi gewürfeltes Suppengrün, aber französisch klingt das natürlich hochtrabender) angeschwitzt, bis es schön Farbe nimmt. Mit der Beize ablöschen, alles aufkochen lassen und den Braten dazugeben. Deckel drauf und ab in den vorgeheizten Ofen für 120 Minuten bei 160°C.
Den Braten aus dem Topf nehmen, warm stellen und die Soße mit dem Gemüse durchpürieren, dies sollte ausreichend Bindung geben. Ansonsten noch mit ein bisschen Butter montieren oder mit Stärke binden. Soße abschmecken (ich gebe für einen fruchtigen Touch gerne noch einen Esslöffel Beerengelee in die Sauce), Fleisch aufschneiden und mit den Beilagen anrichten.
Ja, und die Preiselbeerbirne MUSS sein. Das haben wir in den 70ern zum Wild gehabt und in den 80ern und in den 90ern. Sie gehört einfach dazu 🙂
Ich lieeeeeeebe Klöße und Knödel in (fast) allen Varianten. Leider sind die Fertigprodukte oft nicht nach meinem Gusto (ganz schlimm: Trockensubstanzen in Kochbeuteln, wesentlich besser schon Kloßteig oder Knödel aus der Frischetheke), aber um sie selber zu machen, fehlt mir manchmal der Antrieb. Dabei lohnt es sich immer!
Heute machen wir Serviettenknödel, die so heißen, weil sie früher in Stoffservietten gegart wurden. Heute nimmt man hitzebeständige Frischhaltefolie und/oder Alufolie. Das ist natürlich nicht besonders umweltfreundlich, aber mit Servietten ist es schon eine arge Sauerei, es sei denn, man schert sich nicht um Knödelreste in der Waschmaschine. Vorteil von Serviettenknödeln gegenüber Semmelknödeln: Die Gefahr des Auseinanderfallens beim Kochen ist wesentlich geringer.
Man nimmt altbackene Brötchen (pro Person rechnet man mit etwa anderthalb) und schneidet sie in kleine Würfel. Es empfiehlt sich, vorher den Trockenbauer anzurufen, um eine Staubschutzwand aufzustellen, denn sonst findet man noch Monate später Brötchenwürfel in den entlegensten Ecken der Wohnung. Auf die Brötchenwürfel gibt man massenweise Petersilie, kleingewürfelte Schalotten und salzt, pfeffert und muskatnusst das Ganze gut. Jetzt Mathe: Für je zwei Brötchen kommen jetzt ein Ei drauf und 50 bis 60 Milliliter warme Milch. Ich hatte vier Brötchen, also brauchte ich 2 Eier und 100 Milliliter Milch. Gut durchkneten. Scheint die Masse zu fest, noch etwas Milch dazu, ist sie zu lätschig, noch Brot dazu (entweder mehr Brötchenwürfel, es gehen aber auch Toast oder Semmelbrösel/Paniermehl). Kalt stellen und ziehen lassen. Irgendwann dann den Teig zu einer Rolle formen und fest mit Folie umwickeln, dabei die Enden verzwirbeln. Wieder kalt stellen. Bei größeren Portionen mehrere Rollen machen oder einen sehr, sehr großen Kochtopf ausleihen. 🙂
Kurz vor der Fertigstellung einen großen Topf mit Salzwasser aufstellen, zum Kochen bringen. Die Rolle ins Kochwasser legen, Herd runterschalten und ca. 30 Minuten simmern lassen. Auspacken und in Scheiben geschnitten anrichten, wie auf dem Foto mit Hirschbraten, Rotkohl und Preiselbeerbirne zu sehen.
heute war Wichteln im Spanischkurs angesagt. Wir trafen uns bei H. und ich fragte im Vorfeld, ob ich eine peruanische Vorspeise mitbringen dürfe. Ich durfte. Ich habe noch gar nichts hier über unsere Spanischlerntruppe geschrieben? Oh. Wir sind mit unserem profesor zu fünft und treffen uns einmal in der Woche für zwei Stunden. Es ist eine unglaublich nette, herzliche und lustige Gruppe!
„Ich weiß nicht, ob Sie`s schon wussten…“, wie Rüdiger Hoffmann zu deklamieren pflegt, aber ich hatte ja 2018 für einige Zeit einen peruanischen Mitbewohner, der hat für den damaligen Spanischkurs (er war anders zusammengesetzt, und irgendwann blieben nur L. als Lehrer und ich zurück) ein Essen gezaubert und mir auch erklärt, wie alles geht. Seine Eltern hatten einen gastronomischen Betrieb in Peru und er konnte sehr gut kochen. Neben der Causa rellena, die ich für heute nachzumachen versuchte, gab es Ceviche (roher Fischsalat) und frittierte Maniok mit Huancaína-Sauce. Wir tranken Pisco Sour dazu, der sehr lecker schmeckt und den man erst richtig nach dem Nachhauseweg bemerkt.
Giancarlo machte die Causa rellena („gefüllte Sache“) mit Huhn, ich versuchte mich an einer mit Thunfisch. Und das machte ich so:
Anderthalb Kilogramm Kartoffeln schälen und weich kochen. In der Zwischenzeit zwei peruanische Chili (aji aus dem peruanischen Laden, da legte Giancarlo viel Wert drauf!) in Öl anbraten und nach Abkühlung mit etwas mehr Öl zu einer Paste pürieren. Eine Zitrone auspressen. Achtung, diese Chili sind hotteralshot! Sparsam verwenden, wenn die Runde nicht nur aus Peruanern oder Pakistanis (auch so eine Mitbewohnergeschichte) besteht.
Wenn die Kartoffeln abgekühlt sind, mit dem Zitronensaft und der Chilipaste sowie Salz, Pfeffer und Muskatnuss zu einem Püree stampfen. Ggf. noch etwas Olivenöl zugeben, es soll eine feste, aber dennoch geschmeidige Konsistenz erhalten. Fertig ist Teil 1 der Torte. Ja, es wird so etwas ähnliches wie eine Torte.
Thunfisch aus der Dose, davon zwei, 8 bis 10 kleingeschnittene schwarze Oliven (die mit Knofi von meinem Lieblingsolivenverkäufer!) und 200 Gramm Mayonnaise sowie etwas Zitronensaft, Salz und Pfeffer mit der Gabel zermantschen. Eine kleingewürfelte Zwiebel unterrühren. Fertig ist Teil 2 der Torte. Ich hatte Light-Mayonnaise, wahrscheinlich wurde dadurch die Masse zu flüssig. Ich habe sie erst in einem Sieb abtropfen lassen und dann noch in einem Leinentuch ausgewrungen, sonst wäre diese Schicht aus der Torte geflossen.
Sodann eine Avocado vierteln, schälen und in Streifen schneiden. Jetzt wird geschichtet: Ein Drittel Püree in die Form, andrücken. Die Avocadostreifen mit ein paar Zwiebelwürfelchen darüber, salzen, pfeffern, andrücken. Ein zweites Drittel Püree darüber, andrü…. ach so, Ihr hab es schon verstanden…. Darüber die Thunfischmasse, darüber wieder Püree. Schön glattstreichen nach dem Andrück…. jaja, ist ja gut. Kaltstellen über Nacht.
Das rote im Püree ist rote „aji“, ich habe je eine kleine gelbe und rote für die Chilipaste verwendet. Die Thunfischcréme war zu flüssig, wie man sieht, ich habe sie vor dem Schichten noch in einem Tuch ausgewrungen. Der Tortenring wurde auf 16 cm eingestellt. Dadurch wird die Causa sehr hoch, aber die Schichtung nicht so dünn.
Verziert wird die Torte mit Kirschtomatenhälften, hartgekochten Eiern, ein paar Olivenhälften und Avocadofächern. Das aber erst, nachdem sie aus der Form gelöst wurde und zum Servieren bereit ist. Sonst suppen die Tomätchen und die Avocado wird braun.
Viel Spaß beim Nachbasteln. Es lohnt sich!
P.S.: „pollana“, weil es wahrscheinlich normalerweise gaaaaanz anders gemacht wird. So mache ich die Causa in meiner Küche in Köln-Poll 🙂
P.P.S.: Mit Huhn würde ich es fast genau so machen, nur dass eben gewürztes Hühnerfleisch mit der Mayonnaise und den Oliven verrührt würde. Auch eine meeresfruchtige oder vegetarische Variante ist möglich.
Ihr ahntet es schon. Kaum ist der olle Mann wieder zuhause, dann geht diese Kocherei wieder los. Recht hattet Ihr.
Ich sitze ja gerade in behördlich angeordneter Quarantäne wegen der Rückkehr aus einem Virusvariantengebiet und halte mich auch daran. Das Problem ist das abstrakte Einkaufen über Lieferdienste. Was um Himmels willen hat mich bewogen, ein halbes Kilogramm Hack zu bestellen, wenn ich alles, was ich für einen Auflauf oder eine schöne Bolognese benötigt hätte, NICHT bestellt habe? Die Lieferdienste sind gut gebucht, ich konnte bis zum Ablaufdatum des Hacks keine neue Order absetzen. Ich entschied, Ofenfrikadellen – ohne Ei, da nicht vorhanden – zu machen.
Das Hack geht in eine Schüssel. Darauf reibe ich eine große Zwiebel. Das macht die Frikkies saftig und das Zwiebelmus bindet schon ein bisschen. Dann würze ich mit je einem Teelöffel Salz, Pfeffer, Koriandermehl, Kreuzkümmel, Rosenpaprika, Ras-el-hanout, Chilipaste und einem halben Teelöffel Zimt, gebe eine in kleinste Stücke geschnittene und in etwas Milch eingeweichte Toastscheibe hinzu und wirke alles durch. Man sollte das schon 5 Minuten machen, damit sich a) die Gewürze gut verteilen und b) das Fleisch auch ohne Ei bindet. Dann ab mit der Masse in den Kühlschrank, so lässt sie sich später besser formen.
Vor der Garung den Ofen auf 200°C Ober-/Unterhitze vorheizen, aus dem Hack ca. 15 Frikadellen formen und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen. Die Frikadellen schrumpfen beim Backen, also ruhig etwas größer als gewollt formen.
Nach 30 Minuten sind die Frikadellen fertig. Schön saftig und würzig.
Elke kam Samstag zu Besuch und wollte sich essenstechnisch überraschen lassen. Wir beide lieben ja Hack und Nudeln. Aber wieder Lasagne oder dergleichen? Hmmm. Wie wäre es mal mit selbstgemachtem Nudelteig und einer Nudelroulade aus dem Ofen?
Mein Nudelteig ist denkbar einfach. Auf 100 Gramm Mehl kommen ein Ei und eine Messerspitze Salz. Ich nehme für den Auflauf 400 Gramm Mehl, 4 Eier und einen Teelöffel Salz. Je nachdem, wie groß die Eier sind, wird der Teig zu klebrig, dann gibt man peu a peu Mehl dazu, oder zu ungeschmeidig, dann hilft ein winzig kleines bisschen Öl. Nach ausreichender Kneterei in Folie einpacken und quasi etwas durchziehen lassen.
Ein halbes Kilogramm TK-Blattspinat (ich hatte mich vergriffen und hatte gehackten Spinat, aber egal) mit ein bisschen Butter in einem Topf auf kleiner Flamme auftauen lassen, salzen, pfeffern.
In einem großen Topf brate ich dann in Olivenöl zwei oder drei kleingewürfelte Zwiebeln, drei bis fünf durchgepresste Zehen Knoblauch, je eine kleingewürfelte gelbe und rote Paprika, etwas kleingewürfeltes (jaja, wir haben es verstanden!!!!) Wurzelgemüse, eine kleingehackte Chilischote, drei Esslöffel 3fach konzentriertes Tomatenmark sowie ein dreiviertel Kilogramm Putenhack an. Kräftig mit Salz, Pfeffer, Cayennepfeffer und mediterranen Kräutern würzen, eine kleine Dose gehackte Tomaten dazu und einköcheln lassen. Nochmals abschmecken und dann abkühlen lassen.
„Kleingewürfelt!!!“ – „JA DOCH!!!!“
Sodann eine Bechamelsauce zubereiten: 40 Gramm Butter in einem Topf zerlassen, 40 Gramm Mehl dazugeben und mit dem Schneebesen kräftig rühren. Mit einem dreiviertel Liter Milch ablöschen und unter Rühren, Rühren, Rühren eine dickliche Sauce zaubern. Ich würze alles mit Salz, Pfeffer, etwas Zucker und gut Muskatnuss, frisch gerieben.
Die Hackfleischsauce sowie den Spinat befreie ich ggf. von überschüssiger Flüssigkeit.
Den Nudelteig in vier Portionen teilen und jede zu einer dünnen Platte ausrollen (meine Platten waren doch etwas zu dick). Eine der Seitenlängen sollte dabei etwa der Länge oder Breite der Auflaufform entsprechen. Jede der vier Platten mit Hackfleisch bestreichen, darauf Spinat geben, darauf wiederum ein bisschen Ricotta verteilen (optional) und alles einrollen.
Nebeneinander in die gebutterte Auflaufform geben und ggf. etwas plattdrücken. Die Bechamelsauce darübergeben und alles mit Käseraspeln bestreuen. Butterflöckchen darauf und bei 200°C im vorgeheizten Backofen für 30 bis 40 Minuten erhitzen, bis der Käse bräunt.
zur Zeit sind bzw. kürzlich waren doch sehr viele Freunde und Bekannte in Griechenland und ich werde mit Urlaubsbildern bombardiert, die mich animiert haben, mal wieder etwas Griechisches zu kochen. Meine Wahl fiel auf Stifado, ein Schmorfleisch, dass mit allerlei Gewürzen aufgepeppt wird.
Ich koche anderthalb Dutzend kleine Kartöffelchen in Brühe bis knapp unterm Garpunkt vor. Denn anderes als beim Hammelgericht sollen die Kartoffeln im Stifado nicht so weich werden.
Es fehlen der Knoblauch, der Zucker sowie das Olivenöl. Deren Zug hatte Verspätung.
Dann brate ich in reichlich Olivenöl ein Kilogramm Lammgulasch an, gebe grob gehackte Zwiebeln (etwa 3 bis 4 große) und acht ganze Knoblauchzehen dazu. Alles salzen und pfeffern. Nach ein paar Minuten mit Rotwein ablöschen. Klassischerweise nimmt man dafür einen Mavrodaphne, aber den hatte ich nicht vorrätig. Aber es sollte schon ein eher lieblicher oder zumindest fruchtiger Rotwein sein. Dann kommen vier grob gewürfelte, große Tomaten dazu sowie die gesammelten Gewürze: Zimtstange, Pimentkörner, Wacholderbeeren, Pfefferkörner, Kardamomkapseln (alles leicht angedrückt), Lorbeerblätter, Kreuzkümmel, Rosmarin sowie ein paar Nelken. Mengen so wie oben auf dem Bild. Rosmarin ordentlich und Kreuzkümmel ein Teelöffel voll. Ein Teelöffel Zucker schadet auch nicht.
Deckel drauf und schmoren lassen, bis das Fleisch so zart ist, dass es quasi zerfällt; das dauert je nachdem 30 Minuten (im Schnellkochtopf) bis anderthalb Stunden. Die ganze Bude riecht nach einiger Zeit schon sehr verheißungsvoll. Wie Weihnachten und Strandurlaub zusammen!
Dann die Kartoffeln dazugeben, im Stifado warm werden lassen, noch einmal abschmecken (ich gab noch etwas Zimtpulver und Cayennepfeffer bei), gehackte Petersilie darunter und ab auf den Teller.
ich liebe rote Linsen, bereite sie nur viel zu selten zu. Eine leckere Art, rote Linsen auf den Tisch zu bringen ist folgende:
Pro Person wäscht man gründlich eine Kaffeetasse rote Linsen ab. Ich mache – obwohl heute alleine – vier Portionen, da man es gut aufheben / einfrieren kann. Außerdem passt es dann besser mit den Tomaten- und den Gewürzmengen.
In einem Topf mit einem Esslöffel Sesamöl brät man Knoblauch-, Ingwer- und Chilipaste an – jeweils etwa einen Teelöffel (das hängt natürlich auch vom gewünschten Schärfegrad ab). Nach zwei bis drei Minuten eine Mischung aus je einem Teelöffel Kreuzkümmel, Korianderpulver, Kurkuma, Garam Masala und Madras-Curry sowie einem Hauch Zimt und Chilipulver dazu und unter die Pasten rühren. Mit den Gewürzen kann man natürlich spielen und Arten und Mengen abändern.
Einen Esslöffel Gemüsebrühpaste drauf, die Linsen sowie eine Packung gestückelte Tomaten dazu, umrühren und mit einem Glas heißem Wasser ablöschen. Und nun so lange köcheln lassen, bis die gewünschte Konsistenz erreicht wurde. Ggf. weiteres Wasser angießen.
Kurz vor Ende des Garprozesses mit Salz und Pfeffer sowie etwas Zitronensaft abschmecken. Man könnte nun gehackten Koriander untermengen, aber den mag ich ja bekanntlicherweise so gaaaar nicht! Ich nehme stattdessen Minze, das gibt dem Dal eine frische Note. Wer es cremig mag, kann Kokosmilch unterziehen.
Dazu gibt es Papadam, ein knuspriges indisches Fladenbrot, das ich zum Aufbacken beim Inder besorgt hatte. Es ah nicht so aus, wie auf der Packung, war aber essbar.