Tag 2: Erste Erkundigungen

Tach zusammen!

Heute wurde ich geweckt…. vom Alarm! Stephan war einkaufen. Und das Scharf- und Unscharfschalten erfordert ein ingenieurtechnisches Studium mit Schwerpunkt Sicherheitstechnik. Ich meine das nicht ironisch oder sarkastisch! Er hat innen scharf geschaltet und somit waren Einbrecher gemeldet. Same procedure as every day. Burglars, Lance, rental, Gerald. Es ist immer schön, wenn der Tag mit einem Infarkt beginnt.

Unser Vermieter Lance wollte dann um 11 Uhr vorbeikommen und uns kennenlernen. Er ist sehr sympathisch und redselig. Zuerst hat er uns die Alarmanlage erklärt. Inzwischen hatten wir aber schon eine Art Expertenstatus erreicht, dass das eigentlich unnötig war. Auch um das WLAN hat er sich erfolgreich gekümmert; es gibt an der Steckdosenleiste einen Resetknopf. Stephan hat sich einen bisschen in den guten Mann verguckt und hat den ganzen Tag von ihm geschwärmt.

Die Wohnung ist immer noch eiskalt und ein bisschen muffig, aber sehr groß und schön. Auch geschlafen haben wir beide prima.

Unsere erste Anlaufstelle des Tages war ein Vodacom-Shop im Cape Quarter, um uns beide mit einheimischen SIM-Karten mit Datenvolumen auszustatten. Das ging relativ schnell und kostet auch nicht viel. So sind wir unabhängig von Hotspots und WLAN und dergleichen. Ich kann auch angerufen werden (+27820674023), aber das geht ja auch über WhatsApp.

Dann ging es zum Woolworth, um Einkäufe zu machen. Woolworth ist in Südafrika im Gegensatz zu den Filialen in Deutschland, die mehr wie Resterampen wirken, ein gutsortiertes Unternehmen mit appetitlichen Lebensmittelabteilungen. Die Einkäufe brachten wir dann erst nach Hause, um dann die Waterfront zu besuchen. Zwischen leichtem Nieselregen und warmer Sonne erkundeten wir das Gelände, besuchten viele Souvenirshops, machten ein paar schöne Aufnahmen.

Wir haben einen Ibis gesehen!!!! Irre!

Auf dem Weg in das Zentrum sind wir in ein Roof Top Café gegangen, das sich im bzw. auf dem Grand Daddy Hotel befindet. Wie man da wohl diese Wohnwagen hochbekommen hat? Das ganze Hotel ist sehr sehenswert. Die Rezeption um einen Stapel Koffer herumgebaut und der Aufzug aus viktorianischen Zeiten.

Von dort aus sind wir in die Innenstadt zum Green Market gelaufen, wo wir langwierige Gespräche mit Künstlern führten. Leider ist es hier auch so, dass man nicht stehenbleiben kann, um sich Auslagen anzusehen, ohne sofort in intensive (und aufdringliche) Gespräche verwickelt zu werden. Aber ein paar Stände haben wir uns gemerkt, um gegebenenfalls dorthin zurückzukehren. Wir labten uns dann im Café Santé an Paninis, Kaffee und Wein.

Dermaßen gestärkt liefen wir zurück zur Waterfront, um den Food Market zu besuchen, wo wir exzellentes Biltong erstanden, das traditionelle Trockenfleisch. Dann haben wir uns noch über die Hop-on-hop-off-Busse informiert, mit denen wir die kommenden beiden Tage durch die Gegend gondeln werden. Darin ist auch eine Hafenrundfahrt inkludiert. Das kennen wir zwar beide schon, aber sie ist einfach herrlich, diese Art der Stadterkundung.

Nach einem kleinen Zwischenstopp im Haus, wo ich mein zerschossenes Tagebuch von gestern rekonstruierte und Stephan sein positives Urteil über die Betten validiert haben wollte, sind wir auf zum „The Butcher Man“. Das ist eine Metzgerei, in der man auch essen kann. Roman (der Sohn von Freunden meiner Eltern) sowie ein Freund von Stephan als auch unser Vermieter haben das unabhängig voneinander empfohlen. Es war wirklich gut! Das Fleisch kommt von einer Farm in der Nähe und der Wein war exzellent.

Jetzt sitzen wir in der Wohnung; ich schreibe und Stephan träumt von Lance…. 🙂

Es gibt sie noch…. die guten Tage ohne Katastrophen.

Bis morgen, wenn Ihr mögt!

Euer Gerald

3 Gedanken zu „Tag 2: Erste Erkundigungen“

  1. „Bis morgen, wenn Ihr mögt!“, schreibt der liebe Gerry. Aber sicher doch! Möchtest Du nicht noch länger bleiben? Freue mich schon immer auf „meine“ Morgenlektüre 🙂

    1. Liebste Öri!
      Klar möchte ich länger bleiben. Am liebsten arbeitsbefreit bei vollem Lohnausgleich.
      Aber wir werden uns noch oft in der Kantine (und auch privat) sehen.
      Hoffentlich hattest Du einen schönen Urlaub und empfindest den schmerzhaften Sprung in den Alltag als nicht allzu schmerzlich.
      Bussi in die Schnussi, Gerald

      1. „… und empfindest den schmerzhaften Sprung in den Alltag als nicht allzu schmerzlich“.
        Der erste Arbeitstag war o.k., aber am Tag davor hatte ich extrem schlechte Laune:
        Erika: The symptoms are most peculiar. First of all, you become very very depressed. [sitting on the bed, face in her hands] Oh, god! [near to tears] This whole working life is so depressing, I mean, sometimes I wonder why I bother… I mean, I’m so lonely, and nobody loves me…
        Gerry: …and after the depression comes death.
        Erika: No — after the depression comes [jumping off the bed and grabbing Gerry’s lapels, shouting] the loss of temper, you stuck-up bastard!!! [turning to Udo] What you are staring at??? [punching Udo]
        Gerry: …and after the >temper< comes death.
        Erika: No! After the temper comes the, er… comes the, er…
        Gerry: …forgetfulness?
        Erika: Er, yes, that's it… er… comes the, er…
        Gerry: …forgetfulness.
        Aber so geht es mir zum Glück ja nur am letzten Urlaubstag 😉
        Dir hoffentlich nicht – genieße den schönen sonnigen Tag

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